Die IT Abteilung einer Werbeagentur ist komplett. Das Team hat einen Lehrling für den IT Bereich aufgenommen. Nach unzähligen Bewerbungsgesprächen war es dann soweit, der Kandidat war gefunden.
Das erste Jahr der Ausbildung verging und Mann/Frau war nur bedingt zufrieden. Dem Lehrling fehlte es laut den Aussagen an eigenverantwortlichem Denken, an strukturierter Arbeitsweise, überhaupt an der richtigen Arbeitshaltung. Es wurden Gespräche geführt, Zielvereinbarungen getroffen und Wochenpläne geschmiedet.
Es vergehen wieder Monate, in denen die KollegInnen hoffen, dass dem Lehrling das Licht aufgeht. Vergebens, im Gegenteil mit jedem neuerlichen Gespräch, jeder Feedbackrunde verfällt der junge Mitarbeiter, ist unsicher und macht vermehrt Fehler. Was ist passiert?
Der junge Mann wollte alles geben und hat sich bemüht und versucht, alles richtig zu machen. Was das Team übersehen hat, war die Beziehungsebene. In diesem Team war der Zusammenhalt sehr groß, das Team kannte sich seit vielen Jahren und hatte Vertrauen zueinander. Der junge Lehrling kam als Neuer dazu.
Das Team übersah, dass auch hier Vertrauen und das Kennenlernen abseits des Tagesgeschäftes notwendig war.
Die Beziehungsebene wurde hier einfach vergessen. Was war notwendig? Ganz einfach die Möglichkeit, sich abseits des Unternehmens kennenzulernen. Nach einem halben Tag Teamentwicklung war allen klar, was zu tun ist. Es wurden After Work´s eingeführt und alle paar Monate traf sich das Team, um gemeinsam Spaß zu haben beim Bowlen, zum Bootfahren und zum Essen.
Das war´s, die Vertrauensbasis war hergestellt, der Lehrling hatte von da an das Gefühl, dazuzugehören. Dies führte zu einer vertrauensvollen und offenen Kommunikation, die notwendig ist um miteinander gut zu arbeiten.
Was gut ist, ist oft sehr einfach.